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Stadt Neustadt in Sachsen
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Anfragen werden durch die Stadtverwaltung an den Grundstückseigentümer weitergeleitet.
Der Industrie- und Gewerbepark ist komplett erschlossen und umfasst eine Fläche von ca. 84,4 ha.
80 % davon sind mit 30 Unternehmen unterschiedlicher Branchen belegt. Diese kommen aus den Bereichen der Produktion elektronischer Bauelemente und Kunststoffrohre, der industriellen Qualitätssicherung, Pulverbeschichtung, Metall- und Kunststoffverarbeitung, Bau- und Baunebengewerke, Dienstleistungs- und Handelsfirmen sowie Logistik.
Zur Entwicklung
Die Wendezeit war in Neustadt in Sachsen wie überall in Ostdeutschland durch die Umstellung der ehemals volkseigenen Betriebe von der sozialistischen Planwirtschaft auf die Marktwirtschaft geprägt. Dabei standen die Wettbewerbsfähigkeit und die Erschließung neuer Märkte im Vordergrund. Außerdem wurden viele Betriebe geschlossen bzw. durch die Treuhandanstalt übernommen. Diese Veränderungen führten zum Abbau vieler Arbeitsstellen. Allein durch den Verlust von über 6000 Arbeitsplätzen der Landtechnikproduktion nach 1990 stand eine große Herausforderung vor den Verantwortlichen. Um den Menschen in und um Neustadt neue Perspektiven zu geben, unternahm die Stadtverwaltung vielfältige Anstrengungen. Eines der allerersten Projekte der Stadt war die Erschließung eines Gewerbegebietes. Erste Ideen für einen Gewerbepark gab es bereits im Jahr 1990. Anfangs planten die beiden Gemeinden Neustadt und Langburkersdorf voneinander unabhängige Gewerbegebiete, denn Neustadts Gewerbepark sollte ursprünglich auf dem Gelände des ehemaligen Fortschrittwerkes entstehen. Doch ein Veto der Treuhand verhinderte diese Möglichkeit und so beschloss die Stadt gemeinsam mit der damaligen Gemeinde Langburkersdorf ein Gewerbegebiet am jetzigen Standort zu gründen. Bereits am 11. Oktober 1990 erhielten die beiden Gemeinden den ersten positiven Fördermittelbescheid vom Regierungspräsidium Dresden. Damit konnten die Vorbereitungen beginnen. Am 1. Juli 1991 wurde ein gemeinsamer Zweckverband gegründet, der die Aufgaben der Planung, Erschließung und letztendlich des Verkaufs der Grundstücke wahrnahm. Unter anderem wurden damals angrenzende Flächen mit einem Wert in Höhe von 8 Mio Mark aufgekauft. Ältere Neustädter können sich bestimmt noch an die Mülldeponien erinnern, die beidseitig der Straße verliefen. Die Beseitigung dieser war damals eines der größten Probleme. Man entschied sich, einen „Müllberg“ auf dem Gelände anzuhäufen, der mit einer Lehmschicht und mit Muttererde abgedeckt und danach bepflanzt wurde. Heute wird er im Volksmund „Thomas-Höhe“ genannt nach dem Bauleiter des Industrie- und Gewerbeparks Bernd Thomas.
Mit dem ersten Spatenstich am 22. August 1991 begann der eigentliche Bau des Industrie- und Gewerbeparks. So entstand ein modern erschlossenes Gebiet. Die Erschließungskosten beliefen sich auf ca. 26,3 Mio Mark, davon förderte der Freistaat Sachsen 17 Mio, die vorrangig an die neuen Ansiedler der produzierenden Gewerbe anteilig weitergegeben wurden. Als erstes Unternehmen eröffnete das Autohaus Geißler (heute Renault Büchner) am 8. Oktober 1992. Noch während der Erschließung begannen die Bauvorbereitungen für das erste produzierende Unternehmen, die Gerodur MPM Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG. Um die Jahrtausendwende herum hatte der Industrie- und Gewerbepark bereits 27 Betriebe mit ungefähr 700 Beschäftigten. Drei Viertel der 1991 erschlossenen Fläche waren verkauft und ein Großteil der Verbindlichkeiten beglichen.
Im Februar 2011 gelang es der Stadt Neustadt einen weiteren Teil mit einer Fläche von immerhin 12 ha zu erwerben. Das Gelände, auf dem sich das ehemalige Dachziegelwerk Langburkersdorf befand, wurde zwischenzeitlich komplett revitalisiert.
Die erste Neuansiedler in diesem Gebiet, die Firma Veritas AG als Muttergesellschaft der Ostsächsischen Gummiwerke Polenz, interessierte sich für einen Teilabschnitt. Der Baubeginn und Spatenstich war am 30. September 2011. Heute produziert das Unternehmen, ein Automobilzulieferer mit Sitz in Gelnhausen/Hessen an diesem Standort mittlerweile auf Erweiterungsflächen, die damals gemeinsam konzipiert wurden.
Bis zum Jahr 2018/2019 veräußerte die Stadt weitere Grundstücke für Ansiedlungen und Erweiterungsoptionen. So vergrößerte das Unternehmen Gerodur MPM Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG ihren Logistikbereich. Auch bei der WTK Elektronik GmbH, heute Müller Elektronik, entstand ein neuer Anbau am vorhandenen Gebäude an der Rudolf-Diesel-Straße. Neben zwei neuen Ansiedlungen durch die Firmen Ullmann Heizungsbau GmbH und IT-Systemlösungen Christian Sander an der Werner-von-Siemens-Straße errichtete das Unternehmen Metallbau Löser GmbH & Co. KG eine Zweigniederlassung in Neustadt in Sachsen. Im Jahr 2020 siedelten sich die Gebäude- und Landschaftspflege Siebert & Merkle e. K., die Möbus Umweltschutz GmbH und der Hausmeisterservice Döring ebenfalls dort an.
Somit ist das Areal fast komplett belegt und das Ziel des bereits 1991 gegründeten Gewerbeparks, wichtige Voraussetzungen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region zu schaffen, mehr als erfüllt.
Mit diesen Standortbedingungen hat sich das Gebiet im Laufe der letzten 30 Jahre zu einem interessanten wirtschaftlichen Standort für Neustadt in Sachsen und die Region etabliert. Neben dem Industriegebiet Kirschallee ist der 84,5 ha große, komplett erschlossene Industrie- und Gewerbepark Neustadt/Langburkersdorf das größte Gewerbegebiet unserer Stadt mit derzeit fast 40 Unternehmen.
Bebauungspläne des IGP
5. Änderung
Planzeichnung
Textliche Festsetzungen
Begründung
6. Änderung
Planzeichnung
Textliche Festsetzungen
Begründung
7. Änderung
Planzeichnung
8. Änderung
Planzeichnung
Textliche Festsetzungen
Begründung