geboren am 08. September 1831 in Gelenau (einem kleinen Dorf in der Nähe von Kamenz) als Sohn eines Lehrers
nach dem Tod des Vaters im Jahr 1833 nahmen Verwandte seine Schwester Linna und Julius an
Julius kam zur Schwester der Mutter nach Neustadt, die mit dem Riemermeister Johann Ehrenfried Krause verheiratet war
er wuchs von nun an in gesicherten Verhältnissen auf, das Haus der Pflegeeltern stand am heutigen Standort der Druckerei Mißbach
er besuchte ab dem 6. Lebensjahr die Neustädter Stadtschule
1845 - 1849 begann er die Lehre als Riemer (Sattler) bei seinem Pflegevater
von Juli 1850 bis Ende Oktober 1851 ging er als Riemergeselle auf Wanderschaft
1858 übte Mißbach das Amt des Schriftführers im neu gegründeten Verein "Rettungscompanie" (ehemaliger Turnverein, wurde 1852 verboten) aus
1862 trat er dem Gewerbeverein der Stadt bei, bekam auch dort das Amt des Schriftführers und lernte so den Herausgeber der Lokalzeitung für das Meißner Hochland Liebegott Ludwig Marx kennen und wurde lokaler Berichterstatter
1862 regelte er die Gründung eines Turnerbundes für das Meißner Hochlandgrau, bei dem er ca. 30 Jahre als Vorsitzender fungierte
1880 ehrten ihn die Neustädter, indem sie schon zu seinen Lebenszeiten eine Gedenktafel an die neu erbaute Turnhalle an der Bischofswerdaer Straße anbrachten
1868 erwarb er vom Kaufmann Robert Hoffmann die vorher dem Redakteur und Zeitungsverleger Marx gehörende Buch- und Papierhandlung und betrieb sie in seinem Namen weiter
1867 heiratete er die Tochter des Tannenwirtes Pauline Schiffner und zeugte mit ihr einen Sohn und vier Mädchen
Mißbach beteiligte sich Ende der 60-iger Jahre des 19. Jahrhunderts leitend oder fördernd an allen größeren Vorhaben der Stadt, so setzte er sich u. a. als Stadtverordneter für den Neubau der Schule und für den ersten 1872 eröffneten Kindergarten ein
1877 - 1889 war er Mitglied der sächsischen Handels- und Gewerbekammer in Dresden, ab 1885 gehörte er dem Verkehrsausschuss der Stadt und seit 1889 dem Aufsichtsrat der Neustädter Bank an
1877 gründete er eine Neustädter Ortsgruppe des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz, diese errichtete 1883 zu Ehren W. L. Götzingers einen Aussichtsturm und eine Gaststätte auf dem damaligen Achtlindenberg, heute Götzinger Höhe genannt
1883 leistete er einen entscheidenden Beitrag zur Grundsteinlegung des Ungerturmes sowie der zum Bau der Gaststätte
er beteiligte sich am Zustandekommen des Eisenbahnanschlusses von Neustadt
am 08.12.1896 starb Mißbach im Alter von 65 Jahren in Neustadt
Zu Ehren von Julius Mißbach tragen heute in Neustadt in Sachsen eine Straße und die Grundschule sowie die Druckerei seinen Namen.
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